Die Abkürzung CFD wird für Contracts for Difference verwendet, die man im Deutschen auch als Differenzkontrakte bezeichnet.
Ein CFD ermöglicht es Anlegern, auf die Wertveränderungen von bestimmten Anlageprodukten zu spekulieren, ohne diese selbst erwerben zu müssen. CFDs können auf Aktien, Währungen, Rohstoffe oder einen Index als Basiswert abgeschlossen werden. Bei einem CFD Handel wird nur die Hinterlegung einer im Verhältnis zum Basiswert sehr geringen Margin verlangt. Dadurch können CFDs mit einem sehr hohen Hebel gehandelt werden, der beachtliche Gewinnchancen, aber auch große Verlustrisiken zur Folge hat.
In der Praxis:
Bei fast allen hier gelisteten Onlinebrokern können auch CFDs gehandelt werden. In der Regel muss dafür aber ein weiteres Konto eröffnet werden. Da CFDs nicht an der Börse gehandelt werden, muss der Kurs für den CFD von einer anderen Partei definiert werden. In einigen Fällen ist das der Broker selbst, wodurch es zu Interessenkonflikten kommen kann. Der Broker besitzt in dem Fall ein sog. Dealing Desk.
Andere Broker setzen auf externe Marketmaker, die Kurse stellen und über die gehandelt wird. Bei Flatex, comdirect, onvista bank und S Broker ist der Marketmaker für den CFD Handel jeweils die Société Générale. Bei der Consorsbank die BNP Paribas.
Seit 2017 gilt in Deutschland ein Verbot der Nachschußpflicht für CFDs. Die Bafin hatte hier interveniert, weil in der Vergangenheit nicht selten unbedarfte Anleger Geldbeträge verloren hatten, die über ihren ursprünglichen Einsätzen lag.
Trotzdem wird der Handel mit CFDs allgemein als hochspekulativ angesehen und eignet sich nur für Anleger mit einer hohen Risikoneigung und umfassendem Fachwissen.
Deutsche Broker vs. EU-Regulierte Broker
Der CFD-Handel hat im englischsprachigen Ausland eine sehr viel längere Tradition als in Deutschland. Daher sind recht viele ausländische Broker im CFD-Handel aktiv. Das muss nicht schlecht sein, weil diese zum Teil sehr gute Konditionen und umfangreiche Trading-Software anbieten. Weil es hier aber auch um hochgehebelte Geschäfte geht – wo es auch zum Totalverlust kommen kann – würde ich persönlich mehr auf einen Broker, der der deutschen Gesetzgebung unterliegt, vertrauen.