S Broker
S Broker bietet die größte Auswahl an Fremdwährungskonten an und ist auch wegen den niedrigen Gebühren unser Testsieger für Fremdwährungskonten. Mit dabei sind einige exotische Währungen wie Hongkong Dollar oder Neuseeländischer Dollar. Die Eröffnung eines Währungskontos ist an ein bestehendes Depot beim S Broker gebunden. Eine Mindestanlage gibt es nicht.
Auslandsorders und Dividendengutschriften können direkt über die Währungskonten abgerechnet werden. Am Zahlungsverkehr nehmen die Fremdwährungskonten jedoch nicht teil.
Sämtliche Währungskonten sind unverzinst.
S Broker berechnet nur eine Marge bei der Devisenkonvertierung (Auf- bzw. Abschlag am Beispiel EURO/USD: 0,003€). Weitere Kosten entstehen nicht.
comdirect
Die comdirect bietet ebenfalls viele Fremdwährungs-Konten an. Die Eröffnung ist unkompliziert und nicht an die Eröffnung eines Wertpapierdepots gebunden. Der Mindestanlagebetrag hat einen Gegenwert von 500 €. Derzeit wird keine Währung verzinst.
Wenn an Auslandsbörsen gehandelt wird, kann die Verrechnung von Orders direkt über das Währungskonto erfolgen. Dividenden scheinen dagegen nicht über das Währungskonto gebucht werden zu können. Dafür nimmt das “US-Dollar”-Währungskonto auf Wunsch am Zahlungsverkehr teil. Es sind also auch Überweisungen darüber möglich. Bei Überweisungen in USD wird keine Konvertierungsgebühr verlangt.
Die Konvertierungsgebühr beträgt 1 %. Eine zusätzliche Marge wird nicht erhoben. Die Abrechnung erfolgt zu den Devisenabrechnungskursen der Commerzbank (siehe hier)
Consorsbank
Die Consorsbank bietet 9 Fremdwährungskonten an. Die Fremdwährungskonten sind aber aufgrund der hohen Gebühren nicht attraktiv. So kostet eine Devisenkonvertierung immer 19,95 €. Hinzu kommt eine Marge, die beim Kauf der Fremdwährung vom ermittelten Devisenmittelkurs abgezogen bzw. beim Verkauf aufgeschlagen wird.
Flatex
Flatex bietet 3 Fremdwährungskonten an. Über die Fremdwährungskonten können Wertpapier-Orders abgerechnet werden. Ob Dividenden in Fremdwährung auch über das Fremdwährungskonto gebucht werden können, ist mir nicht bekannt. Bis auf eine Marge entstehen keine weitere Gebühren bei der Währungskonvertierung.
Für EUR/USD beträgt der auf- bzw. Abschlag 0,004€
Broker ohne Fremdwährungskonten
onvista bank, ING, Targobank etc. Diese Onlinebroker bieten bisher leider noch keine Fremdwährungskonten an. Geschäfte an ausländischen Börsen oder Dividenden-Gutschriften werden hier immer sofort in Euro umgerechnet.
Allgemeine Infos zu Fremdwährungskonten
Fremdwährungskonten eigenen sich gut zur Risikodiversifizierung, außerdem können Währungsschwankungen mit Fremdwährungskonten gezielt genutzt werden.
Wertpapiertransaktionen können in Fremdwährung an ausländischen Börsen abgewickelt werden oder Überweisungen direkt in Fremdwährung vorgenommen werden.
Verzinsung
In der Regel sind Fremdwährungskonten unverzinst. Einige exotische Währungen wie Türkische Lira und Südafrikanischer Rand werden gelegentlich verzinst. Diese Währungen sind i.d.R aber auch schwankungsanfälliger.
Einlagensicherung
Einlagen in fremder Währung sind im Rahmen der europäischen Einlagensicherung bis zu einem Gegenwert von 100.000 € geschützt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine EU-Währung oder am eine Nicht-EU-Währung handelt.
Sämtliche hier gelisteten Broker sind darüber hinaus Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds der deutschen Banken (bis auf Flatex). Darüber sind auch Einlagen, die den Gegenwert von 100.000 € übersteigen, abgesichert.
Marge bei Devisenkonvertierung
Ohne ein Fremdwährungskonto werden Wertpapiergeschäften, die in ausländischer Währung abgerechnet werden, vom Broker in die Kontowährung Euro umgerechnet. Dafür zieht der Broker einen tagesaktuellen Devisenkurs heran (z.B. von der EZB) und berechnet einen Auf- oder Abschlag, je nachdem ob es sich um einen Devisenkauf oder -Verkauf handelt.
Wer regelmäßig in ausländischer Währung handelt, der hat hier also fortwährend den Auf-/Abschlag als zusätzliche Kosten des Geschäftes. Vorteilhaft ist hier die Führung eines Fremdwährungskontos, denn hier entfällt die Umrechnung in Euro bzw. kann vom Kontoinhaber zeitlich gesteuert werden. So würde z.B. bei der erstmaligen Kapitalisierung des Fremdwährungskontos oder bei der Auflösung des Fremdwährungskontos eine Devisenkonvertierung in Euro anfallen.
Wer dagegen häufig Währungen Konvertiert, für den spielt auch die Höhe des Auf- und Abschlages eine Rolle. Wir haben die Höhe der Auf- und Abschläge der betrachteten Broker oben in der Tabelle unter “Marge” verlinkt.
Anleihehandel über Fremdwährungskonten
Zins-Anleger schauen sich auch in Währungen außerhalb des Euros um. Bei höheren Volumina kann ein Fremdwährungskonto helfen, die Rendite zu optimieren. Allerdings bietet kaum ein Broker den Anleihehandel an den ausländischen Heimatbörsen der Anleihen an (z.B. Staatsanleihen USA an der NYSE, etc.). Bekannt sind mir nur die comdirect und SBroker, die den Handel von Staatsanleihen an einigen ausländischen Handelsplätzen ermöglichen.